Nach dem Atomausstieg

Die aktuelle Stromerzeugung durch Kernenergie beträgt knapp 4 GW pro Tag. Bei einem täglichen Energiebedarf in Deutschland von 50 bis 75 GW ergibt das einem Anteil von maximal 10 %.

Solarenergie lieferte in diesem Jahr zwischen 5 bis 15 GW in den Monaten März – Oktober. In den verbleibenden Wintermonaten liegt der Ertrag unter 5 GW. Windenergie schwankt stärker zwischen 10 und 20 GW und geht bei starken Winspitzen auch über 30 GW gehen. Der Zubau von Windenergie beträgt aktuell 2 GW Maximalkapazität und soll ab 2025 7,8 GW betragen. Bei der Sonnenenergie sind es über 5 GW und diese soll ab dem Jahr 2025 22 GW betragen.

Der abrupte Ausfall der 4 GW im Jahr 2023 kann nicht sofort durch Überkapazitäten gedeckt werden. Vermutlich würde hier ein größerer Anteil an Kohle verstromt werden. Prof. Koth geht von einer knappen Bemessung im Jahr 2023 aus, vermutlich müssen dann Stromlücken durch Importe gedeckt werden. Warum der Ausstieg so abrupt erfolgt und nicht kontinuierlich, ist fragwürdig. Bei einem Kohleausstieg 2035 würde eine weitere Versorgungslücke von 44 GW entstehen. Bei der Annahme, dass der Stromverbrauch kontinuierlich zurückgeht könnte das funktionieren. Allerdings ist das durch eine zunehmende Verstromung des Verkehrs und der Heizung unwahrscheinlich.

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