Update erneuerbare Energien (Klimaneutral bis 2030?)

Das Jahr 2023 ist ein absolutes Rekordjahr für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien (EE).[1,2] Der Anteil konnte im Schnitt um 26,3 % zum Vorjahr gesteigert werden, was einen Mittelwert von 60,9 % ergibt. Besonders die Monate Mai-Juli konnten sehr stark zuelgen, was auf den starken Zubau von Photovoltaik zurückzuführen ist. Der Jahresmittelwert der Steigerung steigt von 6,3 % auf 8,8 %. Beim Blick auf die historischen Steigerungsraten ist eine weitere Steigerung auf über 10 % denkbar.

Der Anteil an erneuerbaren Energien gibt nur einen beschränkten Blick auf die Wirklichkeit. Sinkt der Stromverbrauch, steigt der Anteil der bevorzugten Energieerzeugungsform, welches aus Emissions- und Kostengründen die erneuerbaren Energien sind. Die Einsparungen können durch Effizienzgewinne, aber auch den Rückgang der Industrieproduktion verursacht werden.[3] Auch ein milderes Winterwetter reduziert den Bedarf an Strom zur Wärmeerzeugung.

Durch die hohen Steigerungsraten der EE an der Stromproduktion erscheint ein Erreichen der Klimaneutralität in der Stromproduktion vor 2030 realistisch. Bereits ab 2028 könnten einzelne Monate mit erneuerbaren Energien überversorgt sein. Es ist denkbar, dass lokale Überkapazitäten abgeregelt werden müssen, wenn das gesamte Netz die Kapazität nicht tragen kann. Batteriespeicher können kurzfristige Überkapazitäten von wenigen Tagen abdecken und die Kosten für einen Netzausbau senken. Die zu erwarteteten Defizite im Januar und Februar können durch einen verstärkten Ausbau der Windkraft kompensiert werden. Es kann aber auch Wasserstoff in den sonnenreichen Monaten erzeugt werden und in diesen Monaten verbraucht werden. Oder aber der Stromverbrauch steigt durch eine zunehmende Elektrifizierung der Wärmeerzeugung und des Verkehrs.

Quellen
[1] energy-charts.info/?l=de&c=DE
[2] zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-strompreis-gaspreis-erneuerbare-energien-ausbau
[3] investing.com/economic-calendar/german-manufacturing-pmi-136

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