Das einfache Lesen und Anschauen des Lerninhalts ist eintönig. Es kann das Gefühl vermitteln den Sachverhalt verstanden zu haben. In einem Test können viele mögliche Fragestellungen auftauchen, auf die man flexibel reagieren muss. Dann entscheidet es sich, ob man das Thema wirklich verstanden hat. Vielleicht muss man das bekannte Wissen auf ein neues Thema anwenden, was den höchstmöglichen Schwierigkeitsgrad darstellt.
Das Ziel ist es daher die Lerninhalte ohne Hilfe wiederzugeben zu können. Das kann in einem schriftlichen Test ein weißes Blatt Papier sein oder in einem mündlichen Test die Aufnahme des Gesagten. Für die selbständige Gestaltung des Lernprozesses hat sich für mich im Studium der folgende Prozess etabliert.
1) Zusammenfassung aus einer Quelle erstellen (Vorlesung, Buch, …) in eigenen Gedanken
> man schreibt auf, was man verstanden hat
2) Entweder man nimmt direkt Prüfungsfragen oder denkt sich selber Fragen aus
> der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, denn ein Prüfer könnte genauso denken
3) Beantwortung der Fragen und Auswertung
> es wird nur notiert wie gut man ist und bei welchen Fragen man Schwierigkeiten hat, diese werden dann später wiederholt
4) Das Wissen erweitern
> Hier können schwierige Fragen intensiver betrachtet werden und das Wissen vertieft werden, in dem z.B. mehr Quellen hinzugezogen
Das Schema kann für Lerninhalte gut verwendet werden. Es gibt natürlich auch rechenlastige Fächer wie Mathematik oder Physik, wo man den Plan etwas modifizeren muss. So könnten z.B. Rechenvorschriften erstellt werden, wo man das Grundprinzip verstanden hat. Dann folgen die Rechenaufgaben in verschiedenen Variationen. Manchmal darf man sich z.B. “Spickzettel” für die Prüfung erstellen oder ein Tafelwerk verwenden, das sollte man effektiv einsetzen, ohne dass man viel Zeit für das Suchen der Informationen verwendet. Im Studium kommen viele Inhalte zusammen, die Organisation der Informationen und ein Fokus ist daher wichtig. Entscheidend ist wie man mit möglichst wenig Zeit zum Ziel kommt.